Am 14. September 2025 findet der dritte Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region statt. Der Startschuss fällt in diesem Jahr in Filderstadt – direkt vor dem Kultur- und Kongresszentrum FILharmonie. Spitzensport in der Region, für Filderstadt an einem idealen Termin. „Dass der Grand Prix am Sonntag, dem 14. September hier in Filderstadt startet, ist für uns fast wie ein Sechser im Lotto“, sagt Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub. „Denn an jenem Wochenende veranstalten wir das große Stadtfest zu unserem Stadtjubiläum. Und es ist gelungen, die Strecke so zu legen, dass das Feld der Profi-Radsportlerinnen in der sogenannten neutralen Phase kurz vor dem scharfen Start am Festgelände vorbeikommen wird. So können wir einerseits viele Menschen zum Startpunkt vor der FILharmonie, aber auch während der neutralisierten Rennphase an die Strecke locken, um sie anschließend auf dem Festgelände zu begrüßen. Besser hätte es also für uns nicht laufen können“, so Traub.

Die Vorfreude auf den Grand Prix ist zu spüren. „Es sind eine attraktive Sportart und ein attraktives Rennen, die wir per se sehr gut mit unserer Stadt verbinden können, um sie dann auch noch in den Festkalender einzubauen. Das ist buchstäblich einzigartig“, bilanziert Traub.

 

Eine enge Verbindung zum Radsport

Filderstadt hat eine enge Verbindung zum Radsport: Vor wenigen Jahren wurden die Rennen zur Deutschen Meisterschaft vor der FILharmonie gestartet. Den Titel im Frauenrennen holte sich damals Lisa Brennauer, die heute Sportliche Leiterin des Grand Prix ist.

„Wir haben zwei starke Radsportvereine, den RV Edelweiß Bonlanden und den RV Pfeil-Plattenhardt, die überregionale Turniere und dergleichen veranstalten und Teil der Stuttgarter Race Days sind. Wir pflegen also eine gewisse Radsporttradition und haben tatsächlich auch eine Radsportszene – und dies in ganz unterschiedlichen Radsportarten. Ich habe vor kurzem erfahren, dass in unserer Stadt sogar Einrad-Hockey gespielt wird. Also wirklich alles, was man auf und mit dem Fahrrad machen kann, gibt es bei uns. Und wir haben eine sehr breite Community, die das Fahrrad für sich als alltagstaugliches Verkehrsmittel erkannt hat. Auch deswegen ist das Rad bei uns in der Stadt tatsächlich positiv verortet, ob als Alltagsverkehrsmittel oder Begleiter in der Freizeit, bis hin zum echten Sportgerät“, erklärt Traub.

Die Erfahrung hilft bei der Umsetzung des Events am 14. September. „Wir fangen da sicher nicht bei Null an. Deswegen fällt uns so eine Bewerbung auch leicht, weil wir die Prozesse kennen und direkt wissen, wen wir ansprechen müssen – angefangen beim Ehrenamt, das man im Ordnerbereich braucht, bis hin zu Menschen in der Verwaltung, die eine Streckenpriorisierung voranbringen. Kurzum: Menschen mit Erfahrung, die Lust drauf haben, ein solches Event dann auch umzusetzen“, so Traub.

 

Spitzensport und Breitensport am 14. September kombiniert

Filderstadt, Stuttgart und die Region Stuttgart stehen am 14. September ganz im Zeichen des Radsports. Parallel wird auch das Brezel Race für Hobbysportlerinnen und Hobbysportler ausgetragen. Auch Christoph Traub wäre gern selbst dabei gewesen. „Das funktioniert in diesem Jahr leider nicht, weil ein Start beim Brezel Race mit dem Start des Grand Prix und dem Stadtjubiläum hier in Filderstadt nicht gut kombinierbar ist“, bedauert Traub, der zudem Vorsitzender der SportRegion Stuttgart ist.

„Für uns als SportRegion sind tatsächlich mehrere Punkte an diesem Rennwochenende wichtig. Zunächst mal der regionale Gedanke, dass wir ein großes Sportereignis haben, das viele Kommunen in der Region einbindet und es jetzt über die Jahre gelingt, stets verschiedene Teile der Region dann wirklich auch so zu bespielen, dass immer andere Landkreiskombinationen dran sind, um auf Stuttgart zuzufahren“, erklärt Traub.

„Und der zweite Punkt, der uns wichtig ist, dass es die Kombination mit dem Brezel Race gibt, dass wir eben nicht nur den Profisport mit dem Frauen-Elite-Rennen mitausrichten dürfen, sondern tatsächlich auch jedermann die Möglichkeit bieten, in unterschiedlichen Strecken- und Wettkampfoptionen sich aufs Rad zu setzen und eine gesperrte Strecke auszuprobieren. Das ist ja das, was wir als Sportregion erreichen wollen, zu sagen: es braucht den Spitzensport, es braucht auch solche Ereignisse, um Menschen, die grundsätzlich sportorientiert sind, zu motivieren und sie in Bewegung zu bringen. Diese Kombination trifft den Markenkern von uns als SportRegion“, bringt es Traub auf den Punkt.

 

Nachwuchsförderung im Blick

„Ich meine schon, dass es zur gezielten Nachwuchsförderung den Profisport und insbesondere solche Spitzen-Ereignisse braucht. Auch wenn es immer schwierig ist, das später in Messgrößen umzuwandeln. Aber ich verspreche mir schon etwas davon, weil wir damit eine ganz andere Plattform in diesem Bereich bekommen“, so Traub und fügt an: „Es gibt beim Grand Prix ein Regionalteam, bestehend aus Frauen aus Baden-Württembergs Radsportvereinen. Das ist sicher etwas Besonderes für solch ein Event mit internationalem Spitzensport und entsprechender Strahlkraft. Und dann sagen vielleicht auch Mädchen und weibliche Jugendliche, die heute zwölf, 13 oder 14 Jahre alt sind: hey cool, da kann ich vielleicht auch mal mitfahren. Über den regionalen Bezug geht es dann darum, wirklich auch denjenigen, die noch auf der Suche nach ihrer Sportart sind, einen Weg aufzuzeigen: ja, der Radsport könnte doch eine Option sein.“

Foto: Lars Neumann